Cremige und vegane Champignon-Rahm-Sauce mit Tagliatelle

Nahaufnahme der Nudeln in cremiger und veganer Champignon-Rahm-Sauce

Diese cremige und vegane Champignon-Rahm-Sauce passt besonders gut zu Nudeln in jeglicher Ausführung – in meinem Fall waren es Tagliatelle. Ich zeige euch in diesem Rezept, wie ihr in wenigen Schritten eine aromatische Sahne-Sauce herstellen könnt und das ganz ohne richtige Sahne!

Eine Sahne-Sauce ohne Sahne? Ja, zumindest ohne die tierische Variante. Denn mittlerweile gibt es einige pflanzliche Alternativen, die einen guten Ersatz darstellen. Als Basis werden hierfür häufig Hafer, Soja, Reis oder Mandeln verwendet. Probiert euch am besten einfach durch und wählt die Variante, die euch am besten schmeckt. Aber besonders cremig wird die vegane Chamipignon-Rahm-Sauce erst durch einen weiteren Schritt. Das Geheimnis heißt Mandelmus. Alternativ eignet sich auch jede andere Nussmus-Sorte, wählt da einfach die Variante, die ihr gerade Zuhause habt oder beim eurem nächsten Einkauf finden könnt. Wenn ihr dieses zusammen mit der Flüssigkeit aufkocht, entsteht eine angenehm cremige Konsistenz. Das liegt u.a. an dem Quellvermögen der enthaltenen Ballaststoffe.

Wollt ihr noch mehr über die gesundheitlichen Vorteile der Zutaten erfahren? Dann schaut euch unbedingt auch den Abschnitt unter dem Rezept an!

Zutaten für die vegane Champignon-Rahm-Sauce
Nahaufnahme der Nudeln mit Pilz-Rahm-Sauce

Tagliatelle in veganer Champignon-Rahm-Sauce

Alica OttenjannAlica Ottenjann
Diese vegane Champignon-Rahm-Sauce ist besonders cremig und liefert durch den Spinat noch einmal extra Nährstoffe. In Kombination mit Nudeln entsteht ein schnelles und gesundes Gericht.
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5 von 4 Bewertungen
Vorbereitung 10 Minuten
Zubereitung 20 Minuten
Gesamtzeit 30 Minuten
Gericht Hauptgericht
Ernährung Vegan
Portionen 4 Portionen

Zutaten

  • 400-500 g Tagliatelle
  • 250 g Champignons, frisch
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1 rote Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 EL getrocknete Pilze, pulverisiert
  • 100 g Baby-Spinat
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 400 ml pflanzliche Sahne
  • 1 EL Mandelmus
  • ½ Zitrone, ausgepresst
  • ½ TL Muskatnuss
  • Salz und Pfeffer

Anleitung
 

  • Die Nudeln werden nach Packungsanweisung zubereitet.
    400-500 g Tagliatelle
  • Die frischen Champignons säubern und in Scheiben schneiden, Zwiebel würfeln und Knoblauch fein hacken. Die Frühlingszwiebeln in Ringe schneiden und einen Teil zur Seite legen.
    250 g Champignons, 2 Frühlingszwiebeln, 1 rote Zwiebel, 1 Knoblauchzehe
  • In einem Topf das Olivenöl erhitzen und erst die Zwiebeln und Frühlingszwiebeln glasig andünsten, dann die Pilze kurz scharf anbraten und anschließend den Knoblauch unterrühren. Die getrockneten Pilze (optional) in den Topf geben und kurz mit anrösten.
    2 EL Olivenöl, 1 EL getrocknete Pilze
  • Den Spinat waschen und ebenfalls im Topf kurz erhitzen bis dieser zuammenfällt und deutlich an Volumen verliert. Jetzt das Gemüse mit der Gemüsebrühe ablöschen und die pflanzliche Sahne unter Rühren eingießen. Zum Andicken 1-2 EL der flüssigen Saucen mit dem Mandelmus glattrühren und zurück in den Topf geben. Alles einmal aufkochen und solange köcheln lassen, bis eine etwas flüssigere Sauce entsanden ist als gewünscht (sie dickt beim Abkühlen weiter an).
    100 g Baby-Spinat, 100 ml Gemüsebrühe, 400 ml pflanzliche Sahne, 1 EL Mandelmus
  • Anschließend mit Zitronensaft, Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Den Rest der frischen Frühlingszwiebeln unterheben und mit den Nudeln servieren.
    ½ Zitrone, ½ TL Muskatnuss, Salz und Pfeffer

Tipps und Tricks

  • Statt Tagliatelle könnt ihr natürlich auch andere Nudeln verwenden. Hier sind Vollkorn-Varianten oder Nudeln aus Hülsenfrüchten (Linsen-, Kichererbsen-, Erbsenpasta) die gesündesten Vertreter.
  • Solltet ihr einmal beim Einkauf auf eine Packung getrocknete Pilze stoßen, dann nehmt diese auf jeden Fall mit! Sie lassen sich in einem Mixer schnell pulverisieren und können in vielen Gerichten ganz leicht für einen deftigeren Geschmack sorgen. In dieser Form sind sie ebenfalls länger haltbar als frische Pilze und mittlerweile ein fester Bestandteil in meinem Gewürzregal.
  • Falls ihr auf Mandelmus verzichten möchtet, könnt ihr entweder direkt die Flüssigkeitsmenge reduzieren oder andere Methoden zum Andicken wählen. Die klassische Mehlschwitze funktioniert z.B. auch mit veganer Butter oder Margarine. Alternativ kann das Nussmus in diesem Rezept auch durch normale Speisestärke ersetzt werden.
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Nahaufnahme der Nudeln mit vegane und cremige Champignon-Rahm-Sauce

Gesundheitliche Vorteile

Die Champions unter den Pilzen

Ja, Champignons sind nicht die absoluten Überflieger in dieser Lebensmittelgruppe. Aber sie sind trotzdem super gesund und ich wollte mir die Wortspiel-Chance nicht entgehen lassen. Außerdem können sie leicht kultiviert werden und sind hierzulande die am besten erhältlichen Pilze. Ihr findet sie in der Gemüseabteilung, obwohl sie im biologischen Sinne gar kein Gemüse sind. Genau genommen sind sie nicht einmal Pflanzen. Pilze bilden eine eigene Gruppe, da sie z.B. keine Photosynthese betreiben können. Zu Ihnen gehören sowohl einzellige Vertreter wie die Hefepilze, als auch die vielzelligen Arten, zu denen der Champignon gezählt wird.

Essbare Pilze verfügen über ein weites Spektrum an wertvollen Nährstoffen. Hierzu gehören Proteine, inklusive aller für uns essenziellen Aminosäuren, und verschiedene Mineralstoffe, wie Eisen, Zink und Kalium [1]. Trotz ihres vergleichsweise geringen Gesamtfettgehaltes stellen sie gute Lieferanten für einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren dar [2]. Daneben sind sie reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin B1, B2, B3, C und E [1].

Noch interessanter ist, dass Pilze ebenfalls eine Reihe bioaktiver Substanzen enthalten. Diese scheinen u.a. anti-inflammatorische und sogar krebshemmende Wirkungen auszuweisen [3]. Es konnte darüberhinaus gezeigt werden, dass sich ein regelmäßiger Verzehr von Champignons positiv auf unser Immunsystem auswirkt [4].

Ihr seht also: Diese cremige und vegane Champignon-Rahm-Sauce sollte bei euch regelmäßig auf dem Teller landen!

Quellen:

  1. Kumar, K.; Mehra, R.; Guiné, R.P.F.; Lima, M.J.; Kumar, N.; Kaushik, R.; Ahmed, N.; Yadav, A.N.; Kumar, H. Edible Mushrooms: A Comprehensive Review on Bioactive Compounds with Health Benefits and Processing Aspects. Foods 2021, 10, 2996. https://doi.org/10.3390/foods10122996
  2. Abugri DA, McElhenney WH, Willian KR (2016) Fatty Acid Profiling in Selected Cultivated Edible and Wild Medicinal Mushrooms in Southern United States. J Exp Food Chem 2: 108. doi:10.4172/2472-0542.1000108
  3. Valverde ME, Hernández-Pérez T, Paredes-López O. Edible mushrooms: improving human health and promoting quality life. Int J Microbiol. 2015;2015:376387. doi: 10.1155/2015/376387. Epub 2015 Jan 20. PMID: 25685150; PMCID: PMC4320875.
  4. Jeong SC, Koyyalamudi SR, Pang G. Dietary intake of Agaricus bisporus white button mushroom accelerates salivary immunoglobulin A secretion in healthy volunteers. Nutrition. 2012 May;28(5):527-31. doi: 10.1016/j.nut.2011.08.005. Epub 2011 Nov 23. PMID: 22113068.

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Alica Ottenjann

Ernährungsberaterin mit einer Vorliebe für biochemische Prozesse und deshalb auch studierte Biomedizinerin. Zählt Aufräumen und ausgiebiges Einkaufen von Lebensmitteln zu den entspannenden Freizeitaktivitäten und kümmert sich seit 2020 liebevoll um ihre Sauerteigkulturen. Um die häufige Verunsicherung bei der Aussprache des Vornamens zu umgehen, hört sie dank ehemaliger Kolleg/innen auch auf den Namen Alice. Mit dieser Website hat sie sich ihr eigenes Wunderland erschaffen.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Jens

    5 Sterne
    Das ist genau mein Ding. Pilze gehen immer und dieses Rezept ist toll und schmeckt super. Bestimmt lassen sich hier auch die Pilzsorten variieren. Ich denke da an Steinpilze oder auch Pfifferlinge.

    1. Alica Ottenjann
      Alica Ottenjann

      Da hast du vollkommen recht! Bei den Pilzen kannst du einfach die verwenden, die dir am besten schmecken. Steinpilze sind auch nährstofftechnisch eine super Wahl 😉

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